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formulae:alloq

Dies ist eine alte Version des Dokuments!


⬅️ CENTOLOGIAx 🔘 synANxxxxx2️⃣ 0️⃣ 3️⃣ 4️⃣ 5️⃣ 6️⃣ 7️⃣ 8️⃣xxxxx ⬜️ 1 TYPOS ▫️ 1INC ▫️ 1MED ▫️ 1NOV ▫️ 1TER ▫️ FML


FML alloq

alloquium - Anrede /Adresse

Beim ersten Erscheinen dieses Cento 0045 schreibt codex Hartker „e“ aequaliter zwischen erster Virga und dem folgenden kPes, später nicht mehr (Ausnahme ist die MagnificatAntiphon von Weihnachten 0170, wo der Cento 1FML alloq zum ersten Mal im Inneren der Antiphon erscheint). Das Wissen um die Gestalt des Cento wird, wie in anderen Fällen auch, in der Folge vorausgesetzt. Anders als die heute gängigen Ausgaben schreiben wir in allen Parallelfällen unisonischen kPes.

Die klassische Gregorianik denkt rezitativisch. Spätestens aber ab der Jahrtausendwende setzt sich schrittweise ein musikalischer Zugriff auf die Melodien durch: Tonwiederholungen sind verpönt, Intervallsprünge werden wo es geht zu Tonleitern aufgefüllt (plerosis), die Neumen beginnen mit der ersten Note.

Nicht erst das Tridentinum (Palestrina), schon die Zisterzienserreform kritisiert die „falschen Betonungen“ im gregorianischen Choral. Der Fehler liegt aber nicht bei den „Komponisten“ sondern bei den Ausführenden des 2. Jahrtausends. Der Unterschied zwischen kPes und nkPes ist vergessen, die Melodie ist verändert, so wird zu „di--te“ was „-cite“ heißen würde, wenn die Neumen nicht als Musiknoten missverstanden wären. Die Akzentsilbe „-cite“ ist ohnehin immer, unabhängig von Neumenzeichen, zu betonen, der kPes ist nicht mehr als ein Portamento, dessen Beginn gar keine bestimmte Tonhöhe haben kann.

Ist die Anrede ein hebräisches Wort, das auf der letzten Silbe betont wird, so wird der Binnenpes durch den akzentvorbereitenden Torculus (Clivis emphatica, Clivis urgens) ersetzt. Das ist auch der Schlüssel für das Verständnis des endbetonten „dominús“.

codex Einsiedeln, gegen Ende des 10.Jh entstanden, ist das älteste vollständig erhaltene Missale. Schon längere Zeit steht der Verdacht im Raum, E sei ein Zeuge der bereits beginnenden do-Revision. „Ob alle litterae significativae von der selben Hand sind, ist oft schwer zu sagen“ (Fischer, Rupert in BzG 20, S.56). Nachträgliche Ergänzungen im Sinne einer do-Revision sind also denkbar.
0045 IN „Ego autem“, aber
0045 AN „Dícite“.

FML alloq und der TrcPAR (vide supra „Dominús“)

H MR Tol Bv alia Text Clv
0033 k Lc quó-ni-am
0033 k Bv1 Lc quó-ni-am
0045 e nk 1 dí-ci-te
0049 k ét post me
0108 nk Bv dé si-on
0109 nk Bv dé si-on
0112 k dó-mi-nus
0145 k 1 síc-ut sol
0170 - hó-di-e
0170 e - T1 hó-di-e
0174 - hó-di-e
0235 - mú-li-er
0288 k 1 vé-nit lumen
0288 Trc 1 sú-per te
0292 k 1 psál-li-te
0307 ? - hó-di-e
0307 ? - hó-di-e
0307 ? - hó-di-e
0322 k ? fí-li-o
0339 - dó-mi-ne
0340 k dó-mi-ne
0341 k dó-mi-ne
0344 - dó-mi-ne
0345 - dó-mi-ne
0391 - Fo2+Ka+Zw ín-cli-navit
0409 - sól et luna
0469 - Bv lae-tí-tiam
0563 ?nk T2 mél et lac
0639 - tráns-i-ens
0717 vrg omnes dó-mi-ne
0745 k dó-mi-ne
0777 k 1 sól et luna
0789 vvvrgvvvrgvvvrg DO-MI-NÉ
0790 - mú-li-er
0795 - mú-li-er
0809 nk 1 1 quí-a nondum
0816 nk dó-mi-ne
0835 nk Lc vé-ni-at
0891 nk ét non me
1094 e k et práe-cedet
1155 k í-te-rum
1176 - phíl-lip-pe
1657 k ce-cí-li-a
1730 - síc-ut oves
1745 nk• Trc Fo2 iu-di-cábunt
1751 - 1 sú-per nivem
1814 nk• dó-mi-ne
1822 - í-de-oque
1909 - dó-le-o
1934 - 1 1 Ka tó-ta die
1979 vrg - dó-mi-ne
2018 - dó-mi-ne
2094 - dó-mi-ne
Trc H MR Tol Bv
0288 Trc? 1 ve-nit lúmen
0288 Trc 1 sú-per te
0343 Trc et ia-cób
0355 - DO-MI-NÚS
0438 - DO-MI-NÚS
0723 Trc - vi-vit hómo
0753 Trc Trc fac-tus ést
0815 Trc Trc la-za-rús
1760 Trc - cum se-dísset
1913 Trc - de-o ést
2027 Trc - ét se-déns
2041 Trc - -o de té

dóminus - etc 0045 0108 0109 0145 0170 0174 0235 0288 0292 0339 0340 0341 0344 0345 0563 0639 0745 0790 0795 0816 0891 1155 1730 1814 1909 2018

dominús -Torculus 0343 0355 0438 0723 0753 0815 1913 2041

mit Clivis 0049 0288 1745

fraglich - fragenswert 0033 0307 0391 0409 0717 0777 0789 0809 1094 1657 1751 1760 1822 1934 1979 2027

Zur Unsicherheit des unisonischen Anschlusses beim kPes cf.: OF-V2 1017 „in via tua vivifica me, iudicia enim tua“.


alloq

cf.: 7057

7573 MR !

Wir bessern den ersten, kaum erklingenden Ton des kPes auf unisonisch „fa“ aus, um das Etablieren eines „sol“ (nkPes) zu verhindern. Im Umkehrschluss gibt es viele Erweise dafür, etwa 7732 „Tria sunt munera“ das 'sursum'.

vide RP1 E

e.g.: 7562 „bonis“ + „huius“.

7711 ver-bum“ et „an-ge-lum“

Contradictio 7596 „qui a-scendit“ ? doch „quí ascendit“ ? aber 'sursum'.

7472 „caelum di-“ H - MR.

7474 „Mel te lac“ alloq - TrcPAR

7110 „in virtute sua“ alloq - TrcPAR

7286 „ne su-bi-to“ e.g.: auch MR spricht für unisonischen Anschluss. Wäre der erste Ton des kPes höher als der Ton zuvor („sol“ nach dem „fa“ zuvor) würde MR einen Pes disgregatus schreiben.

alloquium - TrcPAR

7732„tria sunt mú-nera“, „ób-tu-lé-runt“

7565 „Pec--ta mea“

7786 „inter nos“ - „ipsi enim“.

7640 „viarum tu-a-rum“ kein allloquium, daher in H mit 'levare' korrigiert.
7596 „qui a-scendit .

7675 H „Si dóminus -us meus“ gegen MR „Si dóminus deus -us“.

7116 „salvátor nóster“ et - et

formulae/alloq.1710048569.txt.gz · Zuletzt geändert: 2024/03/10 05:29 von xaverkainzbauer