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cento_an:1med

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⬅️ CENTOLOGIAx 🔘 synANxxxxx2️⃣ 3️⃣ 4️⃣ 5️⃣ 6️⃣ 7️⃣ 8️⃣xxxxx ▫️ 1 TYPOSx▫️ 1INCx▪️ 1MEDx▫️ 1NOVx▫️ 1TER


1MED

⬜️ 1MED typ

⬜️ 1MED triv

Die meisten Antiphonen bestehen nicht nur aus Anfangscento (Incipit) und Schlusscento (Terminatio).

MED typ und NOV typ sind Teil des 1 TYPOS, vierteilige psalmogene Texte, deren erster Halbvers aus INC + MED mdt (Mediatio = Mittelkadenz/Halbschluss) besteht, deren zweiter Halbvers aus MED nov (Reintonatio/ Neuanfang) + TER. Das heißt nicht, die Centones MED mdt und MED nov könnten nicht auch in anderen und nicht vierteiligen Strukturen auftauchen. Sie bedeuten aber immer Mittelkadenz beziehungsweise Neuanfang.

Der Mediumcento trivium MED triv, ist der frei verfügbare Mediumcento.

Formeln/Floskeln (FML) bestehen aus mindestens zwei Silben und setzen sich auf oder zwischen die Centones, diesen jenseits der sprachlich/grammatikalischen Struktur eine bestimmte zusätzliche Emphase zu geben… („quia“,reverentia, retardens, digitus, aber auch bloß PeCl).

Das tun auch bloße Neumen (NMA) wie Torculus, Pes subpunctis, Clivis suprapunctis flexus (applicatio; in der barocken Figurenlehre die circulatio).

Alles in allen stehen die unterschiedlich großen Bausteine der Centonisation (TYPOS, CENTO, FORMULA, NEUMA) im Spannungsfeld von rein struktureller Deutung und Interpretation. Das ist auch nicht anders denkbar, wenn Gregorianischer Choral wortgezeugte Melodie, zu Klang gekommenes Wort, Kunst im „stylo verbo-melodico“ ist. Daher werden auch die Benennungen zwischen distanziert-sachlich (TER de 5) und interpretierend-persönlich wechseln (applicatio), ohne sich im Subjektiven zu verlieren.


cento_an/1med.1685516289.txt.gz · Zuletzt geändert: 2023/05/31 06:58 von xaverkainzbauer