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rp_indiv:7718

7718 RP Tanto temporeModus 4

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Ungewöhnliche Text- und Kompositionsstruktur.

1. Periode

A accentus incipiens.

d variatio, didym.: 7749 I.

A accentus incipiens.

c accentus incipiens et finalis.

F variatio.

2. Periode

Die 2. und 3. Periode könnten als eine einzige 2. Periode verstanden werden.
Die Centofolge wäre A-C-D-E-F.
Aber auch A-C-D ( = C 2. Periode) von E-F ( 3. Periode) getrennt ist denkbar.

C variatio, kaum zuzuordnen. Eine mögliche Erklärung ist die Kompilation aus
a 4A vp, frei nachempfunden,
c 4C i, davon nur das Incipit und CAD
f 4D f, eine Quart nach oben transponiert.

3. Periode

E non typos.

F accentus incipiens.


commentarium

c + E Die Formel alloquium spielt hie eine entscheidende Rolle. Die Akzente dieses RP sind keineswegs Allerweltsakzente. Das ist schon in der 1. Periode vorbereitet:
Tánto tempore vobiscum sum et nón cognovistis me philippe“
Es folgen die beiden alloquia:
quí videt me, videt et…“ „non credis quia ego in patre ét pater in me est“.
Vor allem das zweite alloquium war schon um 1000 problematisch. MR führt den Ton nach dem kPes tiefer, so tun alle diastematischen Quellen in unterschiedlicher Weise. Die Korrektur in H (Virga mit Tractulus durchstrichen) zeigt auch für H ein Problem auf. Der formeltypische unisonische Anschluss wird auch hier bereits korrigiert.

rp_indiv/7718.txt · Zuletzt geändert: 2023/04/21 09:07 von xaverkainzbauer