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--- neumen:liqu_bsp [2022/08/03 18:03]
xaverkainzbauer
+++ neumen:liqu_bsp [2023/09/04 09:41] (aktuell)
xaverkainzbauer
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 Y  <fc #4682b4>"et //mú//-nera éi"</fc> cursus planus:  ** / . . / .**\\
-Y  <fc #4682b4>"nóva //sem//-per sobóle"</fc> cursus velox, cuesus planus verhindert: **/ . . .  . / .**\\
+Y  <fc #4682b4>"nóva //sem//-per sobóle"</fc> cursus velox, cursus planus ist verhindert: **/ . . .  . / .**\\
 Zweimal die selbe Einleitung in **CAD 3D f**.\\ In 7343 ist der Akzent "mú-nera" mit kPes hervorgehoben.\\
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 "**allzeit** neue Mitglieder".\\
 Der Epiphonus verhindert den Akzent "sémper". Eine "kleine Nebennote" wäre schon zuviel.
+congruens: [[ant:7252]]AB et [[ant:7104]]AB. Der Vergleich zeigt die Funktion des Epiphonus auf.
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 D i	<fc #4682b4>"melchi-//se-dech//"</fc> et ulteriora 30x. – Normalform.
-Die CAD-Formel des Cento 3D i kommt über 30x vor. Davon dreimal um 4 Töne verkürzt: auf die Worte "recolentes", "serpentes" und "gentes". Angezeigt wird diese Verkürzung durch eine EpiphonusGraphie auf der 3. Note. Hier kann kein "kleiner hoher Ton" gemeint sein, die Normform hat kein  zweites "la". Es entfallen "fa-mi" und die ResupinNote "fa". Die abschließende Clv ist auf Tractulus "mi" verkürzt.
+Die CAD-Formel des Cento 3D i kommt über 30x vor. Davon dreimal um 4 Töne verkürzt: auf die Worte "recolentes", "serpentes" und "gentes". Angezeigt wird diese Verkürzung durch eine EpiphonusGraphie auf der 3. Note. Hier kann kein "kleiner hoher Ton" gemeint sein, die Normform hat kein  zweites "mi". Es entfallen "do-si" und die ResupinNote "do". Die abschließende Clv ist auf Tractulus "si" verkürzt.
 Aufschlussreich ist das Verhalten der anderen Quellen:\\
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 Auch die jüngeren Quellen kennen diese Reduktion hier nicht. Tol schreibt die Normalform, Bv fehlt.\\
 • Anders die Situation in **7254**: MR und T1 und alle jüngeren Quellen verwenden die Verkürzung, Bv21 schreibt den Epihonus als Resupinton.\\
-•**7708** ist in MR nicht tradiert. BV, Tol und die jüngeren Quellen verwenden die gekürzte Form. Ebenso Bv19! Bv21 allerdings versucht bereits eine Annäherung an die Vollform der CAD-Formel.
+•**7708** ist in MR nicht tradiert. Bv, Tol und die jüngeren Quellen verwenden die gekürzte Form. Ebenso Bv19! Bv21 allerdings versucht bereits eine Annäherung an die Vollform der CAD-Formel.
 Die Quellenlage in diesem Fall zeigt einmal mehr, dass H die ältere Tradition bewahrt, während MR bereits die Tendenz zu einer "Normalisierung" der Melodien aufweist. T1 ist der treueste Bewahrer des älteren Melodiebestandes. In 7708 ist im Vergleich von Bv19 und Bv21 die altersbedingte Veränderung der Melodie abzulesen.
 cf. et: [[ant:7093]] <fc #4682b4>"egregie mártyr"</fc>
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+**CAD-Formel 5A **
+{{ :neumen:7115_eph_7327.png?260|}}
+[[ant:7115]] A\\
+[[ant:7327]] A\\
+Der Epiphonus in 73237 verhindert den Trc in in 7115.
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 {{ :neumen:0372_liqu.png?350|}}
-<fc #4682b4>"Re-ve-la domino viam tuam"</fc> klassisches [[cento_an:tr6#typ_triv|6TYP triv]]\\
+[[ant:0372]] <fc #4682b4>"Re-ve-la domino viam tuam"</fc> klassisches [[cento_an:tr6#typ_triv|6TYP triv]]\\
-<fc #4682b4>"In me tur-batum est cor meum"</fc> beginnt mit 6INC triv, endet mit [[cento_an:dt4_ter#ter_cadcad|4TER cadcad]]
+[[ant:1040]] <fc #4682b4>"In me tur-batum est cor meum"</fc> beginnt mit [[cento_an:tr6#typ_triv|6INC triv]], endet mit [[cento_an:dt4_ter#ter_cadcad|4TER cadcad]]
-Cephalicus und Epiphonus verhindern Pes und Clv. Die Virga strata auf "tur-//bá//-tum" zeigt den Wechsel in einen anderen Cento an [[cento_an:dt4_ter#ter_cadcad|4TER cadcad]].\\
+Cephalicus und Epiphonus verhindern Pes und Clv. Die Virga strata auf "tur-//bá//-tum" zeigt den Wechsel in einen anderen Cento an: 4TER cadcad.\\
 Es ist amüsant, was die ganz jungen Quellen mit der Virga strata anstellen: Wc Pes "sol-la", das AM Bivirga "sol" wie auch Ve!. Alle anderen wissen: es ist nur //ein// Ton.
 Die jüngeren Handschriften einschließlich Bv21 interpretieren das 'sursum' über dem Epiphonus, das den Aufstieg vom vorherigen "re" zu "fa" bedeutet, als Hinweis auf einen "kleinen Ton" zum "la".
+-----------
+**CAD 1Ω**
+=== 7564 ===
+[[ant:7564]]
+{{:neumen:7564_liqu.png?300 |}}
+B + F Die selbe Melodie zwei unterschiedlichen Texten unterlegt:\\
+<fc #4682b4>"//mor//-tis"</fc> der Epiphonus verhinderte den nkPes wie in "//de//-us".\\
+<fc #4682b4>"con-//tur//-bat me"</fc> der Epiphonus auf "fa" verhindert den Abstieg zum "re" wie in "//sal//-va me"\\
+<fc #4682b4>"mor-//tis//"</fc> das Episem auf der Endsilbe staut und verstärkt damit die Betonung von "con-//tur//-bat me". Das ist bei "mei de-//us// et salva me" nicht erwünscht. Bei\\
+ <fc #4682b4>"sal-//va// me"</fc> kosten die augmentativen Liqueszenzen das Wort "salva" aus, verbreitern es, ohne es vom "me" abzusetzen.
+=== 7573 ===
+[[ant:7573]]
+{{:neumen:7573_liqu.png?300 |}}
+B + F Die selbe Melodie zwei unterschiedlichen Texten unterlegt:\\
+Der TrcINT hat in beiden Fällen den ersten Ton verloren, bei \\
+<fc #4682b4>"quod"</fc> auch den zweiten. \\
+<fc #4682b4>"di-xit"</fc> verliert der Pes den oberen (Ziel-)ton.
+=== 7611 ===
+[[ant:7611]]
+=== 7473 ===
+[[ant:7473]]
+=== 0636 ===
+[[ant:0636]]
+<fc #4682b4>"//sem//-per"</fc> Bivirga beide Töne liquesziert. Wenn die Liqueszenz einen klanglichen Mehrwert auf dem Semivokal m bedeuten soll, so ist die erste Liqueszenz hier sinnlos. Bedeutet der Cephalicus aber den Verzicht auf einen tieferen Ton, hier müsste es "re" sein, so ist die Liqueszenz richtig.

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