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gr_indiv:0761 [2023/05/05 09:43] xaverkainzbauer |
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+ | GT 638\\ | ||
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- | • Sind “Vox” zwei Töne? Wenn es stimmt, daß Kl die richtige Tonanzahl bringt (so in den Gregorianikkursen Essen), dann ist die Virga strata als Virga (1 Ton) zu verstehen, die durch einen hinzugefügten Oriscus näherhin bestimmt (definiert) wird (beachte auch die Graphie in MR). Im vorliegenden Fall ist dieser eine Ton lang, sehr lang ( Episem+tenete), | + | <fc #4682b4>“Vox”</ |
- | • Isolierter Oriscus | + | <fc #4682b4>“//au//-dita est”</ |
- | • “au-di-ta est” Der klassische k Pes mit unsionischem Anschluß zur vorherigen Neume. Er ist immer sehr leicht. Der nicht unisonische Terzpes in Bv könnte ein Hinweis auf die Leichtigkeit und Unbestimmtheit des ersten Pestons im k Pes sein. Gleiche Situation bei “vox in ra-ma” | + | <fc #4682b4>“au-//di//-ta est”</ |
- | • “u-lu-la-tus” Die beiden Virgae stratae haben unterschiedliche Bedeutung! | + | <fc #4682b4>“u-lu-la-tus”</ |
“u-lu-latus” Nach der Rezitation re kommt nun Rezitation do. Die Virga strata etabliert die Ebene do. Alle irgendwie relevante Hss (A+Y+Bv34+Kl) sehen das als nur 1 Ton (siehe “vox”). | “u-lu-latus” Nach der Rezitation re kommt nun Rezitation do. Die Virga strata etabliert die Ebene do. Alle irgendwie relevante Hss (A+Y+Bv34+Kl) sehen das als nur 1 Ton (siehe “vox”). | ||
“u-lu-la-tus” Der k Halbton-Pes si-do hat einen ersten Ton, der fast nur ein Schleifer (portamento) ist (k Pes). Kl sieht diese Silbe auch nur als 1 Ton. Die beiden virgae stratae zeigen also eine spezielle Klangqualität der beiden (praktisch Einton-)Silben. Während die erste Silbe sehr bestimmt angesungen wird, wird die zweite Silbe von unten angeschliffen. Keinesfalls sind hier zwei Halbtonpedes zu singen. | “u-lu-la-tus” Der k Halbton-Pes si-do hat einen ersten Ton, der fast nur ein Schleifer (portamento) ist (k Pes). Kl sieht diese Silbe auch nur als 1 Ton. Die beiden virgae stratae zeigen also eine spezielle Klangqualität der beiden (praktisch Einton-)Silben. Während die erste Silbe sehr bestimmt angesungen wird, wird die zweite Silbe von unten angeschliffen. Keinesfalls sind hier zwei Halbtonpedes zu singen. | ||
- | • “Ra-chel” Die Verdoppelung des Gipfeltons do verschweigt das GT. Das Quilisma ist in Ch + MR ein Ton | + | <fc #4682b4>“ra-chel”</ |
- | • “filios su-os” | + | <fc #4682b4>“filios su-os”</ |
Selbst Mp geht zum do, warum dann GT nur zum si geht, ist nicht nachvollziehbar. | Selbst Mp geht zum do, warum dann GT nur zum si geht, ist nicht nachvollziehbar. | ||
Das Intervall zwischen 1. und 2.Ton des Torculus ist eine Terz, das Quilisma als Ton zu verstehen, erlaubt keine Hs. Auch der lange Abstrich des Torculus in E weist auf eine Quart, und damit auf den Gipfelton do hin. | Das Intervall zwischen 1. und 2.Ton des Torculus ist eine Terz, das Quilisma als Ton zu verstehen, erlaubt keine Hs. Auch der lange Abstrich des Torculus in E weist auf eine Quart, und damit auf den Gipfelton do hin. | ||
- | • “no-lu-it” Der “Quilisma-Scandicus ist in MR nur Pes. | + | <fc #4682b4>“no-//lu//-it”</ |
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- | • “no-lu-it” Nur die unglückselige Hs MR schreibt hier eine Quartclivis do-sol, Bv34 streckt sich mit einer Liqueszenz zum sol. | + | |
- | • “con-so-la-ri” k Pes. Die entscheidenden diastematischen Hss A+Y+Bv34 schreiben Einton re. Das bestätigt die Leichtigkeit (bis Nichtvorhandensein) des 1.Tons des Pes. | + | <fc #4682b4>“con-so-la-ri”</ |
- | “qui-a” | + | <fc #4682b4>“qui-a”</ |