Benutzer-Werkzeuge

Webseiten-Werkzeuge


gr_indiv:0761

Unterschiede

Hier werden die Unterschiede zwischen zwei Versionen angezeigt.

Link zu dieser Vergleichsansicht

Beide Seiten der vorigen Revision Vorhergehende Überarbeitung
gr_indiv:0761 [2023/12/20 15:29]
xaverkainzbauer
gr_indiv:0761 [2023/12/20 15:36] (aktuell)
xaverkainzbauer
Zeile 15: Zeile 15:
 <fc #4682b4>“Vox”</fc> zwei Töne? Wenn es stimmt, daß Kl die richtige Tonanzahl bringt (so in den Gregorianikkursen Essen), dann  ist die Virga strata als Virga (1 Ton) zu verstehen, die durch einen hinzu­ge­füg­ten Oriscus näherhin bestimmt (definiert) wird (beachte auch die Graphie in MR). Im vorliegenden Fall ist dieser eine Ton lang, sehr lang ( Episem+tenete), aber trotzdem nur 1 Ton (keine Reperkussion). Die Virga strata kündigt hier den äußerst unge­wöhn­lichen Anfang einer Antiphon im 7.Modus an: ohne Intonation (weder von sol, noch von do) Beginn auf der Rezitation re! <fc #4682b4>“Vox”</fc> zwei Töne? Wenn es stimmt, daß Kl die richtige Tonanzahl bringt (so in den Gregorianikkursen Essen), dann  ist die Virga strata als Virga (1 Ton) zu verstehen, die durch einen hinzu­ge­füg­ten Oriscus näherhin bestimmt (definiert) wird (beachte auch die Graphie in MR). Im vorliegenden Fall ist dieser eine Ton lang, sehr lang ( Episem+tenete), aber trotzdem nur 1 Ton (keine Reperkussion). Die Virga strata kündigt hier den äußerst unge­wöhn­lichen Anfang einer Antiphon im 7.Modus an: ohne Intonation (weder von sol, noch von do) Beginn auf der Rezitation re!
  
-• Isolierter Oriscus “au-dita est” Abgesehen davon, daß die Melodie nachher nicht tiefer weitergeht, ist der Oriscus kein Grund, eine Liqueszenz zu schreiben. Seine Aufgabe ist wohl zu verhindern, daß bereits “ploratus” oder “ululatus” zu stark betont werden. der Sprachbogen muß mindestens bis “rachel” reichen.+<fc #4682b4>//au//-dita est”</fc>  Isolierter Oriscus  Abgesehen davon, daß die Melodie nachher nicht tiefer weitergeht, ist der Oriscus kein Grund, eine Liqueszenz zu schreiben. Seine Aufgabe ist wohl zu verhindern, daß bereits “ploratus” oder “ululatus” zu stark betont werden. der Sprachbogen muß mindestens bis “rachel” reichen.
  
-• “au-di-ta est” Der klassische k Pes mit unsionischem Anschluß zur vorherigen Neume. Er ist immer sehr leicht. Der nicht unisonische Terzpes in Bv könnte ein Hinweis auf die Leichtigkeit und Unbestimmtheit des ersten Pestons im k Pes sein. Gleiche Situation bei “vox in ra-ma”+<fc #4682b4>“au-//di//-ta est”</fc> Der klassische k Pes mit unsionischem Anschluß zur vorherigen Neume. Er ist immer sehr leicht. Der nicht unisonische Terzpes in Bv könnte ein Hinweis auf die Leichtigkeit und Unbestimmtheit des ersten Pestons im k Pes sein. Gleiche Situation bei “vox in ra-ma”
  
-• “u-lu-la-tus” Die beiden Virgae stratae haben unterschiedliche Bedeutung! +<fc #4682b4>“u-lu-la-tus”</fc> Die beiden Virgae stratae haben unterschiedliche Bedeutung! 
   “u-lu-latus” Nach der Rezitation re kommt nun Rezitation do. Die Virga strata etabliert die Ebene do. Alle irgendwie relevante Hss (A+Y+Bv34+Kl) sehen das als nur 1 Ton (siehe “vox”).   “u-lu-latus” Nach der Rezitation re kommt nun Rezitation do. Die Virga strata etabliert die Ebene do. Alle irgendwie relevante Hss (A+Y+Bv34+Kl) sehen das als nur 1 Ton (siehe “vox”).
   “u-lu-la-tus” Der k Halbton-Pes si-do hat einen ersten Ton, der fast nur ein Schleifer (portamento) ist (k Pes). Kl sieht diese Silbe auch nur als 1 Ton. Die beiden virgae stratae zeigen also eine spezielle Klangqualität der beiden (praktisch Einton-)Silben. Während die erste Silbe sehr bestimmt angesungen wird, wird die zweite Silbe von unten angeschliffen. Keinesfalls sind hier zwei Halbtonpedes zu singen.     “u-lu-la-tus” Der k Halbton-Pes si-do hat einen ersten Ton, der fast nur ein Schleifer (portamento) ist (k Pes). Kl sieht diese Silbe auch nur als 1 Ton. Die beiden virgae stratae zeigen also eine spezielle Klangqualität der beiden (praktisch Einton-)Silben. Während die erste Silbe sehr bestimmt angesungen wird, wird die zweite Silbe von unten angeschliffen. Keinesfalls sind hier zwei Halbtonpedes zu singen.  
  
-• Ra-chel” Die Verdoppelung des Gipfeltons do verschweigt das GT. Das Quilisma ist in Ch + MR ein Ton+<fc #4682b4>ra-chel”</fc> Die Verdoppelung des Gipfeltons do verschweigt das GT. Das Quilisma ist in Ch + MR ein Ton
  
-• “filios su-os”  Der Torculus is in Bv34 zum do geführt! Daß Kl das bestätigt ist nicht zwingend (greg.Choraldialekt), aber Ch schreibt eine levare tenete (lt) und bestätigt damit das do. MR schreibt ein Quilisma; sic! +<fc #4682b4>“filios su-os”</fc>  Der Torculus is in Bv34 zum do geführt! Daß Kl das bestätigt ist nicht zwingend (greg.Choraldialekt), aber Ch schreibt eine levare tenete (lt) und bestätigt damit das do. MR schreibt ein Quilisma; sic! 
 Selbst Mp geht zum do, warum dann GT nur zum si geht, ist nicht nachvollziehbar. Selbst Mp geht zum do, warum dann GT nur zum si geht, ist nicht nachvollziehbar.
 Das Intervall zwischen 1. und 2.Ton des Torculus ist eine Terz, das Quilisma als Ton zu verstehen, erlaubt keine Hs. Auch der lange Abstrich des Torculus in E weist auf eine Quart, und damit auf den Gipfelton do hin. Das Intervall zwischen 1. und 2.Ton des Torculus ist eine Terz, das Quilisma als Ton zu verstehen, erlaubt keine Hs. Auch der lange Abstrich des Torculus in E weist auf eine Quart, und damit auf den Gipfelton do hin.
  
-• “no-lu-it” Der “Quilisma-Scandicus ist in MR nur Pes.+<fc #4682b4>“no-//lu//-it”</fc> Der “Quilisma-Scandicus ist in MR nur Pes.
  
-• “no-lu-it” Nur die unglückselige Hs MR schreibt hier eine Quartclivis do-sol, Bv34 streckt sich mit einer Liqueszenz zum sol. +<fc #4682b4>“con-so-la-ri”</fc> k Pes. Die entscheidenden diastematischen Hss A+Y+Bv34 schreiben Einton re. Das bestätigt die Leichtigkeit (bis Nichtvorhandensein) des 1.Tons des Pes.
- +
-• “con-so-la-ri” k Pes. Die entscheidenden diastematischen Hss A+Y+Bv34 schreiben Einton re. Das bestätigt die Leichtigkeit (bis Nichtvorhandensein) des 1.Tons des Pes.+
  
 <fc #4682b4>“qui-a”</fc>  MR Quilisma ist kein Ton! Ebenso Ch; der Quilismaton kann nur das do sein. si gibt es nicht. Das "si" in der absteigenden Line (6.Ton der Silbe) ist ein "sa": si-be-molle.  Im Vergleich mit den beiden anderen Vorkommen dieser Formula (Neume) [[grad:0716]], [[grad:0616]]. BzG ist mit seiner Bemerkung Nr.7 richtig.  <fc #4682b4>“qui-a”</fc>  MR Quilisma ist kein Ton! Ebenso Ch; der Quilismaton kann nur das do sein. si gibt es nicht. Das "si" in der absteigenden Line (6.Ton der Silbe) ist ein "sa": si-be-molle.  Im Vergleich mit den beiden anderen Vorkommen dieser Formula (Neume) [[grad:0716]], [[grad:0616]]. BzG ist mit seiner Bemerkung Nr.7 richtig. 
gr_indiv/0761.txt · Zuletzt geändert: 2023/12/20 15:36 von xaverkainzbauer