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gr_indiv:0658

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gr_indiv:0658 [2024/02/16 08:57]
xaverkainzbauer
gr_indiv:0658 [2024/02/16 15:13] (aktuell)
xaverkainzbauer
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 "//in// domino"\\ "//in// domino"\\
 "allelui-//a// 1"\\ "allelui-//a// 1"\\
-"//al//-leluia 2"    </fc> cf. et: [[grad:0706]] 
  
 +"//al//-leluia 2"    </fc> cf. et: [[gr_indiv:0706]]
 +Bv34, Kl, Mp schreiben Quart "do-fa" - A+Y + (Zt) notieren Terz "re-fa". Nun sind Kl + Mp Zeugen für die do-Revision (Terz-"Auftakt" zur Quart auszubessern gehört zum Bereich der do-Revision) und damit schwache Zeugen. Bleibt Bv34 (und Bv35) als einzige diastematische Quelle für Quart. Seltsamerweise  schreibt aber Bv39 Terz! Bv40+33, adiastematisch mit unvollkommener Diastemie, sind im Zweifelsfall auch eher als Terz zu lesen. L gibt hier keinen Hinweis. Bleibt E als wichtigster Zeuge:\\
 +E notiert mit 'inferius' ein großes Intervall ("do-fa"), das 'sursum' neben der Epiphonus-Graphie bestätigt das zusätzlich. Leider ist das 'inferius' mit 'mediocriter' nachträglich (?!) korrigiert. Die diachrone Sichtweise auf den Quellenbestand ist durch Bv relativiert ( die älteren Bv 33,40,39 Terz, die jüngeren Bv35,34 Quart). Die litterae in E einfach zu vernachlässigen und "re-fa" zu notieren, wie das GR es tut, läge nahe, wenn nicht Bam mit "inferius' und 'levare" E bestätigen würde und das ohne ein korrigierendes 'mediocriter'! \\
 +Das GrN schreibt hier Quart, in der Parallelstelle CO 0706 "Petite" aber Terz. 
 +Eine mögliche Sicht auf die Quellenlage: Quart ist traditio frOr, Terz frOc,. Wie immer hat sich im Messrepertoire später frOc durchgesetzt. Bv hingegen schwenkt im am Ende des 11.Jh zu frOr um.
  
-//E notiert mit "inferius" den Quart-"Auftakt", wie er von Bv34 ,Kl, Mp mitgetragen wird. A + Y und Mod bevorzugen aber die Terz. Im Gegensatz zu E hat L (930 n.Chr) keinen Hinweis auf ein größeres Intervall. E aber (um 1000) das vielfach bewiesen hat, von der do-Revision bereits angekränkelt zu sein (Terz-"Auftakt" zur Quart auszubessern gehört zum Bereich der do-Revision) notiert mit Akribie das große Intervall. Es ist also davon auszugehen, dass unser Tableau die diachrone Entwicklung abbildet, dass eine ältere Singweise (L, E, A, Y, Mod) von einer jüngeren abgelöst wird. Es ist einer der Fälle, wo wir uns bei der Restitution der Melodie nicht auf E als absoluten Maßstab verlassen.// 
  
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-<fc #4682b4>"//iu//-sti"</fc> Der letzte Ton der Silbe ist Teil der [[formulae:circulatio]]. Das, und das "do" in Kl sprechen gegen "sa". 
    
 <fc #4682b4>"al-//le//-luia 2"</fc> Die nkTrc-Graphie steht in Bv "mi-sol-fa"allein da. Das "inferius" in Bam ist durch das "equaliter" in E kontradiziert. Die Position in L spricht für "fa-sol-fa".\\ <fc #4682b4>"al-//le//-luia 2"</fc> Die nkTrc-Graphie steht in Bv "mi-sol-fa"allein da. Das "inferius" in Bam ist durch das "equaliter" in E kontradiziert. Die Position in L spricht für "fa-sol-fa".\\
gr_indiv/0658.1708073854.txt.gz · Zuletzt geändert: 2024/02/16 08:57 von xaverkainzbauer