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gr_indiv:0658

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0658

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GT 442
BzG 58/28 - GrN 2/158

Diese CO ist gleichzeitig auch RP 7328. Leider fehlen Ch, und MR als Quellem (nur Inciptes). Im Vergleich L - E zeichnen sich zwei Schichten ab. Ausgelöst ist die Frage durch die Korrektur des „re“ in „allelui-a 1“ durch das GrN zu „do“. Begründet wird die Korrektur unter anderen mit Bv34, Bv35 und Y. Nun gilt die Faustregel: Bv + eine der beiden Aquitanier (A oder Y) sind das richtige Ergebnis. Bv gegen A+Y steht 50:50. Dazu schreibt Bv39, älter als Bv35 „re“. Die Situation ist aber noch komplexer. Es geht um die „auftakttige“ Spannung zum „fa“: re zum fa oder do zum fa an vier Stellen? (dazu vide 0001 et 0125) :
ius-ti“
in domino“
„allelui-a 1“
al-leluia 2“
E notiert mit vielen „inferius“ den Quart-„Auftakt“ aus, wie er von Bv34 ,Kl, Mp mitgetragen wird. A + Y und Mod bevorzugen aber die Terz. Im Gegensatz zu E hat L (930 n.Chr) keinen einzigen Hinweis auf ein größeres Intervall. E aber (um 1000) das vielfach bewiesen hat, von der do-Revision bereits angekränkelt zu sein (Terz-„Auftakt“ zur Quart auszubessern gehört zum Bereich der do-Revision) notiert mit Akribie das große Intervall. Es ist also davon auszugehen, dass unser Tableau die diachrone Entwicklung abbildet, dass eine ältere Singweise (L, A, Y, Mod) von einer jüngeren abgelöst wird. Es ist einer der Fälle, wo wir uns bei der Restitution der Melodie nicht auf E als absoluten Maßstab verlassen.

iu-sti“ Der letzte Ton der Silbe ist Teil der circulatio. Das, und das „do“ in Kl sprechen gegen „sa“.

„al-le-luia 2“ Die nkTrc-Graphie steht in Bv „mi-sol-fa“allein da. Das „inferius“ in Bam ist durch das „equaliter“ in E kontradiziert. Die Position in L spricht für „fa-sol-fa“.
Ein Problem bleibt die folgende kClm-Graphie, die mit Bv „sol-mi-do“, aber auch mit A+Y „sol-fa-do“ heißen kann.

gr_indiv/0658.1698854658.txt.gz · Zuletzt geändert: 2023/11/01 16:04 von xaverkainzbauer