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gr_indiv:0550

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gr_indiv:0550 [2021/05/01 09:43]
xaverkainzbauer [2. Versus]
gr_indiv:0550 [2021/05/01 17:50]
xaverkainzbauer [2. Versus]
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 <fc #4682b4>"//vir//-tus mea"</fc>  <fc #4682b4>"//vir//-tus mea"</fc> 
 ScaFlx "do-mi-sol-fa" (Ch + Y + Mod) oder  "do-re-fa-mi" (Bv + A + Mp) ScaFlx "do-mi-sol-fa" (Ch + Y + Mod) oder  "do-re-fa-mi" (Bv + A + Mp)
-Das mediocriter am Gipfel des  ScaFlx in E sollte im Unterschied zum levare am Beginn des Verses ("//Di//-ligam" auf Auf Gipfelton "fa" hinweisen, das ist allerdings nicht mit den Neumen in L vereinbar und schon gar nicht mit Ch. Daher entscheiden wir uns, ein sehr seltener Fall, gegen Bv + A für Y.\\+Das mediocriter am Gipfel des  ScaFlx in E sollte im Unterschied zum levare am Beginn des Verses ("//Di//-ligam"auf Gipfelton "fa" hinweisen, das ist allerdings nicht mit den Neumen in L vereinbar und schon gar nicht mit Ch. Daher entscheiden wir uns, ein sehr seltener Fall, gegen Bv + A für Y.\\
 <fc #4682b4>"vir-//tus// mea"</fc>  <fc #4682b4>"vir-//tus// mea"</fc> 
 Die nachfolgende Silbe beginnt zweifelsfrei mit "fa". Das equaliter in E wird üblicherweise interpretiert als unisonisch oder Halbton. Wir ziehen eine andere Erklärung vor. E ist bereits Zeuge der beginnenden do-Revision, meint also unisonischen Anschluss. Die Lage ist hier allerdings etwas komplizierter: Die Reihe der jünger werdenden St.Galler Zeugen bringt, völlig unüblich, ein Hin und Her zwischen "mi" und "fa". Die nachfolgende Silbe beginnt zweifelsfrei mit "fa". Das equaliter in E wird üblicherweise interpretiert als unisonisch oder Halbton. Wir ziehen eine andere Erklärung vor. E ist bereits Zeuge der beginnenden do-Revision, meint also unisonischen Anschluss. Die Lage ist hier allerdings etwas komplizierter: Die Reihe der jünger werdenden St.Galler Zeugen bringt, völlig unüblich, ein Hin und Her zwischen "mi" und "fa".
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 ==== 2. Versus ==== ==== 2. Versus ====
 [[grad:1057|↖️]] [[grad:1057|↖️]]
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 <fc #ff0000>Liberator meus</fc>\\ <fc #ff0000>Liberator meus</fc>\\
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 <fc #4682b4>"meus //de gen-//tibus"</fc>  A "si", Y "do".\\ <fc #4682b4>"meus //de gen-//tibus"</fc>  A "si", Y "do".\\
 L - Silbe "de", die Höhe des Uncinus spricht ex parte ante für "do", nach der Silbe "de" folgt leider der Zeilenwechsel.\\ L - Silbe "de", die Höhe des Uncinus spricht ex parte ante für "do", nach der Silbe "de" folgt leider der Zeilenwechsel.\\
 Ch - der Tractulus spricht für "si", die nachfolgende Pes-Graphie beginnt höher als der Tractulus.\\ Ch - der Tractulus spricht für "si", die nachfolgende Pes-Graphie beginnt höher als der Tractulus.\\
-Bv - "do" und die folgende Pes-Graphie ist "do-re".+Bv - "do" und die folgende Pes-Graphie ist "do-re".\\
 **E** - Silbe "de" ex parte ante equaliter = "si", die folgende Pes-Graphie führt "sursum" zum "re", daher spricht alles für Pes "si-re" wie in A.\\ **E** - Silbe "de" ex parte ante equaliter = "si", die folgende Pes-Graphie führt "sursum" zum "re", daher spricht alles für Pes "si-re" wie in A.\\
 +{{ :gr_indiv:1057_exaltabis.png?direct&150|}}
 <fc #4682b4>"//exal//-tabis"</fc> <fc #4682b4>"//exal//-tabis"</fc>
-L + Ch  geben keine melodischen Hinweise, so bleiben  nur die diastematischen Zeugen. Die Beneventaner-Familie notiert PorFlx "la-sol-la-sol" mit Pes "mi-sol", die anderen "sol-fa-sol-fa" mit Pes "sol-la".// +L + Ch  geben keine melodischen Hinweise, so bleiben  nur die diastematischen Zeugen. Die Beneventaner-Familie notiert PorFlx "la-sol-la-sol" mit Pes "mi-sol", die anderen "sol-fa-sol-fa" mit Pes "sol-la".\\ 
-E scheint sich hier nicht immer sicher gewesen zu sein, welcher Fassung zu folgen ist. das mediocriter //über// dem sursum sieht nach Korrektur aus. Inferius + sursum beim Pes "ex-al-tabis" sprechen sehr deutlich für "mi-sol" (das zweite inferius ist emotional zu deuten).\\ +E scheint sich hier nicht immer sicher gewesen zu sein, welcher Fassung zu folgen ist. Das mediocriter //über// dem sursum sieht nach Korrektur aus. Inferius + sursum beim Pes "ex-al-tabis" sprechen sehr deutlich für "mi-sol" (das zweite inferius ist emotional zu deuten).\\ 
-<fc #4682b4>"exalta/-/bis//"</fc>+ 
 +<fc #4682b4>"exalta-//bis//"</fc>
 Der melodische Rahmen der Trc-Graphie "sol-do-si" in E ist durch inferius + sursum und zuvor ebenfalls sursum klar vorgegeben. Die adiastematischen Quellen belegen den Quart-Aufstieg ohne Zwischenton (es sei denn man liest das Quilisma als Ton). Die diastematischen Quellen fröhnen  hier eifrig der Plorasis. Der melodische Rahmen der Trc-Graphie "sol-do-si" in E ist durch inferius + sursum und zuvor ebenfalls sursum klar vorgegeben. Die adiastematischen Quellen belegen den Quart-Aufstieg ohne Zwischenton (es sei denn man liest das Quilisma als Ton). Die diastematischen Quellen fröhnen  hier eifrig der Plorasis.
  
  
gr_indiv/0550.txt · Zuletzt geändert: 2022/04/24 10:29 von georgwais