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GT 21
BzG 21/28 - GrN 1/11

„Gau-de-te“ Der PorFlx ist völlig kurrent (celeriter), daher unsere Notation mit Puncta.
„Gaude-te Der Pes quilismaticus (vulgo: QuilismaScandicus) wird von den Zisterziensern, die grundsätzlich und ausnahmslos auf das Quilisma verzichten, als TerzPes notiert, das Quilisma ist kein Ton. In Ch steht das Oriscuszeichen (= Quilismazeichen) für den Zielton, den Ton über dem Leerraum. In allen von uns konsultierten Quellen wird das Quilisma nur in Kl als Ton übertragen.

„domi-no Trc der Wortartikulation. Der erste Ton ist so leicht, dass er sogar entfallen kann; vide: Bv34, A + Y + Mp !
„sem-per“ Mit einem nkTon „sa“ vorbereitete circulatio.

„iterum“ Die Binnensilbe des PPO ist in L und E als leicht, kurz notiert. Aq + Bv tun/können das nicht mehr. Die Bivirga auf der Endsilbe ist in MR + Ch wie sehr oft eine Bivirga urgens, sie wird portamentoartig angesungen.

gau-déte“ Der ClmRes bereitet den Akzent am Ende des Sprachbogens vor. Die Zistercienser bringen die Neume in ihrer Reinform. Alle anderen Quellen schließen unisonisch mit der vorhergehenden Rezitation „fa“ an (portamentoartiger Einstieg) was die Funktion der Neume etwas verschleiert. „gau-te“ Der nkTrc auf der vorletzten Silbe ist im Messrepertoire die klassische Neume am Satzende. Damit ist das Bisherige als in sich geschlossener ganzer Satz definiert.

„vestra“ Der Quartaufstieg „fa-sa“ ist, typisch für die westfränkische Tradition, zum 4tonigen Sca aufgefüllt (Plerosis), nur Kl führt lediglich bis „la“, um die Halbtonspannung „la-sa“ zu vermeiden (do-Revision). Wenn das Quilisma, wie wir überzeugt sind, kein Ton ist (Quilisma nur in Mp + MR, alle anderen schreiben einen Ton und kein Quilisma, so L ! Ch, A, Y), so bleiben Mp + MR, die als dreistufiger Sca „fa-la-sa“ zu lesen sind, wobei der Oriscus anzeigt, das das „sa“ über die Rezitation „la“ führt, auf dem die folgenden Silben weiterlaufen. Die Untersuchungen an den Responsoria prolixa weisen aber darauf hin, dass der Oriscus einerseits das Übersteigen der Retitatzionsebene anzeigt, andererseits aber auch das Qulisma („singe höher als hier üblich“) zusätzlich interpretiert („singe hier noch höher als das Quilisma ohnehin schon verlangt“). Zusätzlich verlangen noch L + E, dass der folgende Ton „ves-tra“ unter die Rezitation geführt werden muss.

„no-ta sit“ Trc der Wortartikulation. vide supra.
om-nibus“ Der Por, den nur Zt schreibt, wird durch den Epiphonus verhindert, zur Clv verkürzt, vide Ch !

„homi-ni-bus“ Die Graphie in L + Ch steht für ein anlautendes „sol“ (Trc inito debilis) der folgende Pressus wird von uns verschmolzen notiert. Ebenso in „prope est“, und „sitis“. Bei „propeest“ wird offensichtlich, dass die Kontraktion nicht wieder zerstört werden kann/soll, indem man die Resupinnoteund den Oriscus als zwei getrennte Töne singt.

„propeest“ Kl Revision zum „do“, daher das „sibemolle = sa“ im GT falsch. Das GN hat das bereits ausgebessert.

„sollici-ti Ein „si“ verbietet sich auf Grund des Formelvergleichs.

„sed in“ L praetonische Puncta, ebenso bei
inno-tescant“.

a-pud“ Neume G-Por

gr_indiv/0070.txt · Zuletzt geändert: 2024/02/18 09:27 von xaverkainzbauer