Benutzer-Werkzeuge

Webseiten-Werkzeuge


gr_indiv:0025

Dies ist eine alte Version des Dokuments!


0025

↖️
GT 573, BzG 53/21

„cum es-ses Das Episem in E+L negiert/verhindert einen Pes sol-la, oder eine Virga „la“ auf der Schlusssilbe (Bv34, Y, Zt, Mp). Ein kleiner Nebenton ist ein Missverständnis der Funktion des Epiphonus. vgl. hier Bv33 - Bv34.

hoc autem“ BzG: „Das fa der Vat bleibt wegen der Virga in E, B, G und Ch sowie auf Grund der Position des Uncinus in L auf der Höhe der folgenden Tongruppe entgegen dem Zeugnis von Bv, A u. Y.“ Es stehen also die (alle) adiastematischen Quellen gegen unsere ältesten diastematischen Quellen Aquitanien und Benevent. Entscheidend ist hier die Tristropha, die „folgende Tongruppe“: Fast immer hebt die Tristropha eine tiefere Rezitationsebene („mi“ oder „si“) zur festen Stufe „fa“ (oder „do“) (Ausnahme der pentatonisch strukturierte 5.Modus).
„..tu non vis“. hoc autem„ Das zuvorliegende Zitat Jesu schließt mit cad_dt auf „mi“, die übernächste Silbe ist Tristropha „fa“. „Hoc“ muss daher grundsätzlich ein „mi“ sein. Das „fa“ der adiastematischen Quellen ist eine bewusste Durchbrechung der Regel. Entscheidend ist, wie der Vortrag diese Textes angelegt wird: Wird er ruhig unaufgeregt, intim erzählend zu Ende geführt (mi), oder wird der predigende Zeigefinger erhoben (fa). Ist bereits in der ersten Hälfte des 10. Jahrhunderts (L) die Pädagogik wichtig, wie sie das Episem auf dieser Virga in G374 und G376 eindrücklich aufweist, Oder ist das aquitanische und beneventanische mi bloß eine sehr frühe Re-normierung einer von Anfang an individuell verstandenen Stelle?

„mor-te“ neumaphaga

gr_indiv/0025.1606846925.txt.gz · Zuletzt geändert: 2020/12/01 18:22 von xaverkainzbauer