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cento_gr:cento_tr

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TRACTUS



TRACTUS PROTUS

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Die xx Tractus protus


TR 2 AAA

TR 2 INC

TR 2 MDT

TR 2 NOV

TR 2 TER

TR 2 ZZZ

TRACTUS TETRARDUS

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Die xx Tractus tetrardus


TR 8 AAA

Am Beginn der Tractus tetrardus steht meist ein zweiakzentiger Text, dessen zweiter Akzent der Wichtigere ist (14Fälle) („Laute minum“). Er hat ein bis zwei praetonische Silben. Ist der erste Akzent ein PPO so wird eine unisonische superveniens eingesetzt („Beá-tus vir qui timet dóminum“). Ist die zusätzliche Silbe praetonisch dem zweiten Akzent zugeordnet, so wird kPes „fa-sol“ verwendet („Sicut cérvus de-derat“). Meist ist der zweite Akzent ein PPO. Ist er aber ein PO, so verschmelzen zweite und dritte Silbe zu einer einzigen Neume (Clmsppflx). Während der erste Akzent auf „sol“ liegt, ist der zweite Akzent ein Pes „do-re“ (dreitoniger Pes urgens = vier Töne: „sol-do-do-re“). In 0459 ist der zweite Akzent doppelt, eine steile Fügung. Der dreitonige Pes urgens wird zu Bivirga „do“ urgens und nkPes „do-re“.

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TR 8 INC

TR 8 MDT

TR 8 NOV

TR 8 TER

TR 8 ZZZ

Der Schlusscento des gesamten Tractus besteht aus einer
Einleitungsgruppe Clivis suprapunctis (Clvspp) la-sol-la-do und einem Pes subpunctis (Pessbp) sol-la-sol-fa, die von der Rezitationsebene „sol“ zum „fa“ führen. Es folgt
Scandicus (Sca) fa-la-do und Rezitation „do“. Den Abschluss bildet ein
Melisma 20stufig (37tönig?), geprägt von Trivirga(!), Stropicus und fallenden Linien.

Die Cantica der Osternacht (0478, 0457, 0460, 0476 und TR Beatus vir 0459) zeichnen sich durch Übersteigerung des Climacus zum „re“ aus (fa-la-do-re) Bv verwendet diese Neume in zwei rezenten Tractus (1215, 1614) auch.

Im größeren Teil der Fälle bildet nur ein einziger (wichtiger) Akzent den Cento, gefolgt von vier oder mehr nicht zu betonenden Silben „-ci-as nos“ 0835 (PPPOx?).

Auch bei zwei Akzenten kann diese unübliche Akzentsituation auftreten und auf den zweiten Akzent vier und mehr ungetonte Silben das Ende bilden „-se--re no-bis“ 0456, „-mus ís-ra-el est“ 0478. In diesen Fällen eröffnet die letzte Silbe das Melisma. Folgen dem letzten Akzent wie üblich nur eine oder zwei unbetonte Silben, so eröffnet der letzte Akzent das Melisma. Die posttonische(n) Silbe(n) verändern die Melodie des zweiten Melismateiles nur leicht, aber auffällig.

Das gleiche Variationsverfahren unterscheidet am Beginn des Cento breite, stauende Anfangsakzente von fließenden, kurrenten. Ein einziger Ton wird verändert und die beiden Viertonneumen Clvspp + Pessbp wird eine 7stufige Neume (Clvflxressubp).

Des Pessbp bietet weitere Möglichkeiten den Sprachfluss fein zu dosieren: Der Pessbp selbst führt ruhig zum nächsten Akzent. Bei PPOx rundet die Aufteilung in Pes und Clv „dó-mi-nus“ das Wort ab, verbreitert es und führt weiter, während ein dem Pessbt nachgestellter Tct das Wort abschließt und staut „úb-i-est / deus tuus?“. Bildet das nachgestellte Ox nicht mit dem vorhergehenden Wort ein PPOx, sondern ist praetonisch dem nächsten Akzent zugeordnet, so reduziert sich der Pessbp zum endsilbenbetonenden Pes. Soll ein POx vom folgenden Wort abgesetzt werden, so wird aus dem Pessbp ein Trc sol-la-fa „cervíces / peccatorum“.

IM TR Laudate dominum 0471 wird der Anfang des Melismas individuell abgewandelt um den Text auszudeuten: Der „lapis preti-ó-sus“ verwandelt die kurrente Gruppe Porrectus subpunctis (Prrsbp) mit strophischer Endamplifikation in einen Pessbp (5tonig), dem dem „Edel-stein“ eher gerecht wird.

Der rezente Tractus 1617 unterlegt den Text nicht nach den Regeln authentischer Gregorianik. 1806 ersetzt den ersten Teil des Finalcento durch eine völlig andere Melodie



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SYNOPSIS

PROTUS


TETRARDUS

cento_gr/cento_tr.1485786047.txt.gz · Zuletzt geändert: 2017/04/17 20:29 (Externe Bearbeitung)