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antiphon:antiphon [2015/08/23 19:31] xaverkainzbauer |
antiphon:antiphon [2017/04/17 20:32] 127.0.0.1 Externe Bearbeitung |
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Das Stundengebet | Das Stundengebet | ||
- | Die Antiphonen des Stundengebets bilden das archaische Rückgrat des gregorianischen Repertoires (meist sind sie kurz und schlicht oligotonisch, | + | Die Antiphonen des Stundengebets bilden das archaische Rückgrat des gregorianischen Repertoires (meist sind sie kurz und schlicht oligotonisch, |
- | Das sagt aber nichts über ihre kompositorische und intellektuelle Komplexität aus. | + | |
- | //Die einzigen Quellen aus denen die Art des Vortrags erschlossen werden kann, sind die adiastematischen Handschriften des 10.Jh (vor allem die St.Galler Cantatorium, Einsiedeln und Hartker) und Laon. Nur sie geben uns Informationen über jene differenzierte, | + | //Die einzigen Quellen, aus denen die Art des Vortrags erschlossen werden kann, sind die adiastematischen Handschriften des 10. Jh. Für das Gradual-Repertoire sind das vor allem die St. Galler |
- | Luigi Agustoni: Gregorianischer Choral, in: Hans Musch, Musik im Gottesdienst, | + | Luigi Agustoni: Gregorianischer Choral, in: Hans Musch, Musik im Gottesdienst, |
- | Spätere, diastematische Handschriften (11.-12.Jh) ermöglichen die Restitution der Melodie. | + | Spätere, diastematische Handschriften (11.-12. Jh.) ermöglichen die Restitution der Melodie. |
- | Die opinio communis | + | Die opinio communis |
- | Unser semiologischer Ansatz hingegen postuliert: Der mündlich tradierte Kern des Antiphonal-Repertoires war um 600 n.Chr, um oder unmittelbar nach Papst Gregor d.Gr. ( 7.Jh.) bereits ausgebildet, | + | Unser semiologischer Ansatz hingegen postuliert: Der mündlich tradierte Kern des Antiphonal-Repertoires war um 600 n.Chr., um oder unmittelbar nach Papst Gregor d.Gr. (7. Jh.) bereits ausgebildet, |
+ | Ein nicht geringer Teil der adiastematischen Zeichen sind nicht " | ||
- | So kann postuliert werden, dass der Oriscus, aber oft auch Buchstaben (vor allem e = equaliter in sonst nicht erklärbaren | + | So kann postuliert werden, dass der Oriscus, aber oft auch Buchstaben (vor allem e = equaliter in sonst sinnlosen |
- | Bereits Codex Hartker zeigt Auflösungstendenzen dieser „oral tradition“ | + | Bereits |
a) Erweiterung des Repertoires | a) Erweiterung des Repertoires | ||
- | b) Auflösung der mnemotechnisch bedingten Struktur der Melodien = der Centonisation. | + | b) Auflösung der mnemotechnisch bedingten Struktur der Melodien = der Centonisation. |
Absicht der Synopsis | Absicht der Synopsis | ||
- | Die „Synopsis“ will die Voraussetzungen schaffen, sich möglichst | + | Die „Synopsis“ will die Voraussetzungen schaffen, sich möglichst der **vorschriftlichen** Gestalt der Antiphonen anzunähern. |
Eine Neume beginnt nicht mit der ersten Note-sie hört mit der letzten auf | Eine Neume beginnt nicht mit der ersten Note-sie hört mit der letzten auf | ||
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semiologisch weniger detailliert (spricht für älter) | semiologisch weniger detailliert (spricht für älter) | ||
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Iv + Mz + Ve | Iv + Mz + Ve | ||
- | Si | + | ===== Si ===== |
- | spanische Quelle | + | Silos (British Museum add. 30850) |
- | + | spanische Quelle. | |
- | + | Der artikulatorische Wert und vor allem der melodische Wert dieser an sich adiastematischen Quelle ist äußerst gering. Ihr Wert liegt in der **tonalen** Erschließung. Sowohl das PsalmIncipit, | |
- | + |